Wer nicht betroffen ist, der weiß unter dem Begriff Stoma oder Stomaversorgung nicht ganz so viel anzufangen. Die wörtliche Übersetzung für Stoma lautet „Öffnung in oder aus dem Körper“ und bezeichnet einen künstlichen Darmausgang in der Bauchdecke. Jedes Jahr unterziehen sich tausende Patienten solch einer Operation, für einige ist dieser Eingriff lebensrettend.
Eine Stomaoperation wird als Konsequenz für Darmerkrankungen, nach Unfällen oder zur Korrektur von Geburtsfehlern gemacht.
Wir unterscheiden zwischen verschiedenen Stomatypen:
1) Kolostomie – hier wird eine künstliche Öffnung im Dickdarm hergestellt, anschließend wird der Darm durch die Bauchwand gebracht und an die Haut genäht. Eine Kolostomie leitet den Fäkalienfluss um in den Kolostomiebeutel
2) Ileostomie – als Ileostomie wird eine chirurgisch hergestellte Öffnung im Dünndarm genannt. Das Stoma ist rot und feucht, es gibt keine Nervenenden, somit haben Sie im Stoma kein Gefühl. Der Vorteil eines Ileostomiebeutels ist, dass dieser entleert werden kann und den Stuhl aus dem Dünndarm sammelt
3) Urostomie – eine Urostomie ist eine chirurgisch gelegte Harnleiterableitung und wird beispielsweise gelegt, wenn beim Patienten die Blase entfernt wurde und der Urin daher auf andere Weise gesammelt und ausgeschieden werden muss. Somit wird ein Urostomiebeutel verwendet, wenn Urin auf einem alternativen Weg aus dem Körper ausgeschieden werden muss
Die Stomaversorgung stellt für viele Betroffene und postoperativ behandelte Patienten eine sensible Erfahrung dar. Einschränkungen und Anpassungen müssen im Alltag berücksichtigt werden. Auch die Sexualität und Beziehungen werden sich unter Berücksichtigung der Stomaversorgung an die neue Situation anpassen müssen.
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